CAPNETZ

Im Rahmen der bundesweit angelegten CAPNETZ-Studie werden Daten von CAP-Patienten erhoben und für verschiedene Forschungsprojekte gesammelt und ausgewartet. Neben den gewonnenen Daten für die Forschung der Wissenschaftler, hat die Teilnahme an der Studie weitere Vorteile: Zum einen erhalten die teilnehmende Patienten die benötigten Untersuchungen kostenfrei und profitieren von einer schnellen Diagnostik und Therapie. Zum anderen ermöglicht die Teilnahme den Medizinern einen unmittelbaren Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen und Therapieempfehlungen. Nennenswert ist hier die im Jahr 2005 publizierte und im Jahr 2009 überarbeitete S3-Leitlinie zur ambulant erworbenen Pneumonie. In diese Leitlinie sind wesentliche Erkenntnisse aus der epidemiologischen CAPNETZ-Forschung mit eingegangen.

Innerhalb der CAPNETZ Struktur werden im zentralen Projekt Biometrie und klinische Epidemiologie klinische Studien mit unterschiedlichsten Fragestellungen zur Ätiologie, Diagnose, Therapie und Prognose der erworbenen Pneumonien durchgeführt. Diese Studien können exploratischen oder konfirmatorischen Charakter besitzen, sie können grundlagenorientiert, zulassungsrelevant oder mit dem Fokus Versorgungsforschung angelegt sein. Des Weiteren wird innerhalb der Zentraleinheit Mikrobiologie eine Stamm- und Probenbank, bestehend aus den Untersuchungsmaterialien der lokalen klinischen Zentren und den klinischen Isolaten, aufgebaut. Alle Stämme und Proben können Forschungsprojekten auf Antrag zur Verfügung gestellt werden.

Dem Kompetenznetz sind deutschlandweit sechszehn, lokale klinische Zentren angeschlossen, weitere drei Standorte befinden sich in Österreich, der Schweiz und Dänemark. In diesen Zentren werden Patienten rekrutiert und Forschungsprojekte durchgeführt. Auch niedergelassene Ärzte sind beteiligt und unterstützen die Patientenrekrutierung für die CAPNETZ-Studie.

Das lokale klinische Zentrum Hannover rekrutiert CAP-Patienten über die Aufnahmestation von drei Medizinischen Kliniken und ca. 60 niedergelassene Ärzte. An der MHH kooperiert die Klinik für Pneumologie eng mit der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene.
Die CAPNETZ-Geschäftsstelle und die beteiligte Biobank sind am Standort Hannover angesiedelt.

Geschäftsführerin:
Grit Barten