Asthma & Allergien

Asthma ist die gängigste chronische Lungenerkrankung im Kindesalter. Asthmapatienten leiden unter einer chronischen Entzündung der Atemwege und in der Folge an verengten Bronchien. Eine steigende Inzidenz ist auch im Erwachsenenalter erkennbar. Laut dem Global Asthma Report 2011 leiden derzeit 235 Mio. Menschen an Asthma, die Schätzungen der WHO liegen jedoch weit über 300 Mio. Personen weltweit.

Das klinische Bild bei Kindern und Erwachsenen mit Asthma ist nahezu gleich. Beispiele dafür sind z.B. die durch Anfälle bedingte Kurzatmigkeit, Dyspnoe und Giemen. Als mögliche Einflussgrößen sind z.B. virale Infektionen, körperliche Belastung, Allergene und die Komorbidität im Erwachsenenalter zu nennen. Es konnten umweltbedingte Gefährdungen sowie schützende Faktoren identifiziert werden, z.B. das Rauchen, die Ernährung, der Einfluss von Mikroben sowie mikrobielle Besiedelungen der Atemwege. Ebenso wird eine Vielzahl an Genen mit Asthma assoziiert. ORMDL3/GSDM1-Gene, lokalisiert auf dem Chromosomen 17, wurden von der Forschergruppe um M.F. Moffatt als Asthma-auslösende Gene bei Kindern identifiziert, jedoch nicht im Erwachsenenalter.

Heute kann man Asthma zwar gut behandeln, aber nicht heilen. Deshalb ist weitere Forschung wichtig, um neue Lösungsansätze zu finden und letztlich dem Auftreten der Krankheit vorzubeugen.

Forschungsprojekte bei BREATH

Auf dem Gebiet der Erforschung von Asthma und Allergien arbeiten die Institute der pädiatrischen und allgemeinen Pneumologie der MHH eng mit dem Fraunhofer ITEM zusammen. Erfahrungen resultieren beispielweise aus laufenden, klinischen Kohorten und klinischen Studien bei pädiatrischen und erwachsenen Asthma-Patienten. Die genetische Epidemiologie und funktionale Genomik sind in Hannover stark etabliert. Eine weitere Stärke ist die Ermittlung von frühen Immunereignissen bedingt durch Asthma sowie Ex-vivo-Studien, in denen menschliches Lungengewebe verwendet wird.