Kompetenznetz - Ambulant Erworbene Pneumonie (CAPNETZ)

CAPNETZ ist ein deutschlandweites Forschungsnetzwerk, das in den letzten Jahren auch in das benachbarte Ausland expandiert hat. Die Ziele von CAPNETZ sind die Optimierung der Behandlung von Patienten mit ambulant erworbener Lungenentzündung (community-acquired pneumonia, CAP) sowie die Erstellung von Therapie-Empfehlungen und Leitlinien. Zahlreiche Ärzte aus ausgewählten Kliniken, Forscher, niedergelassene Hausärzte sowie Fachärzte arbeiten in diesem Netzwerk eng zusammen. Gesammelt werden Daten über Erreger und Erreger-Resistenzen sowie Informationen zur Diagnostik und Therapie von CAP-Patienten.

CAP gehört mittlerweile zu den Volkskrankheiten. In Deutschland erkranken pro Jahr schätzungsweise 800.000 Personen an CAP. Etwa ein Drittel dieser Patienten müssen in Folge der Erkrankung stationär behandelt werden. Somit werden mehr Patienten mit CAP in die Kliniken eingewiesen als Patienten mit Myokardinfarkt oder einem Schlaganfall. Pneumonie steht bei den Todesursachen in Deutschland an der sechsten Stelle. Sechs bis acht Prozent der Betroffenen sterben an der Lungenentzündung.

CAPNETZ unterstützt die interdisziplinäre Zusammenarbeit führender Forschungseinrichtungen im Bezug auf CAP und baut diese aus. Ein Ziel von CAPNETZ ist es, Innovationen und neue Erkenntnisse der Wissenschaftler frühzeitig transparent und verfügbar zu machen.

Die gemeinnützige CAPNETZ STIFTUNG ist Trägerin dieses Forschungsverbundes. Sie wurde im Jahr 2007 als selbstständige CAPNETZ STIFTUNG gegründet und bindet die beteiligten universitären Zentren als Mitstifter ein: die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die Medizinische Hochschule Hannover und die Universität Ulm sind die tragenden Säulen der Stiftung.

Zweck der Stiftung ist die Förderung wissenschaftlicher Arbeit über „Ambulant erworbene Pneumonie“ und anderer akuter Infektionen des unteren Respirationstraktes.