Zelluläre Mechanismen

Aktuelle Forschungen in der respiratorischen Medizin richten sich auf das Verständnis der zugrundeliegenden zellulären und molekularen Mechanismen bei Lungenerkrankungen. In diesem Kontext haben Forscher der Medizinischen Hochschule ein chipbasiertes Analysesystem entwickelt, das eine neuartige, extrem ausführliche Immun-Phänotypisierung auf Einzelzell-Ebene ermöglicht. Diese neue zytometrischen Methode trägt den Namen „Chipzytometrie“. Chipzytometrie ermöglicht die tiefe und präzise Phänotypisierung von Zellen aus Blut, des Hirnwasser oder Lungenlavage, sowie Zellen aus in vitro Kulturen und von Gewebeschnitten.

Für die Chipzytometrie werden Zellen oder Gewebe-Kyroschnitte auf einer selbstklebenden Schicht fixiert und auf Mikrofluidik-Chips platziert. Zelloberflächen- oder intrazelluläre Marker können durch die Verwendung von fluoreszenzfarbstoffmarkierten Antikörpern mit intermittierendem Bleichen oder Abschreckprozessen iterativ gefärbt werden. Die Proben können mehr als ein Jahr aufbewahrt und während dieser Zeit anderweitig immer weiter werden.

In diesem Projekt kommt die Chipzytometrie bei der Untersuchung von Patienten mit Asthma bronchiale zur Identifizierung Phänotypen-spezifischer Immunphänotypen und Zellpathologien zum Einsatz. In der MHH ist die Chipzyometrie für ausgewählte Partner verfügbar. Aktuell finden bei BREATH ausführliche chipzytometrische Phänotypisierungen von BALF Zellen der Asthmapatienten (KIRA-Studie) statt.

Projektleitung:

Prof. Dr. Gesine Hansen

Kooperierende Partner im DZL: Biomedical Research in Endstage And ObsTructive Lung Disease Hannover (BREATH), Comprehensive Pneumology Center (CPC) Munich, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC)